Selbstbauten
Gemeinschaftsgärten sind nicht nur Orte des Gemüseanbaus. Vielmehr sind Gärten auch offene Werkstätten unter freiem Himmel, in denen gebaut, repariert, gekocht, eingemacht und experimentiert wird. Das Praxisblatt stellt erprobte Selbstbauten in den Bereichen Garteninfrastruktur, Mobilität, Kochen/Verarbeiten, Nützlinge und Kreativität vor. Zu allen Selbstbauten stellen wir Informationen zum ungefähren Zeitaufwand, den benötigten handwerklichen Fertigkeiten und Bauanleitungen zur Verfügung. Das Praxisblatt versteht sich als wachsende, offene Praxissammlung: Schickt uns gerne Informationen und Bauanleitungen eurer Bauprojekte.
Kontakt: gudrun.walesch@anstiftung.de
Gärtnern mit bloßen Händen ist eine tolle Erfahrung, doch für manche Arbeiten sind auch Gerätschaften notwendig. Hier findet ihr verschiedene Gartengeräte und Werkzeuge zum Selberbauen.
Buddelschaufeln aus Plastikkanistern
(c) Sigrid Ellen MünzbergSchnelle Schaufel: Mit ein paar Handgriffen und gezielt gesetzten Schnitten wird aus Plastikkanistern, Waschmittelflaschen und ähnlichen aussortierten Aufbewahrungsbehältern aus Plastik eine kleine Schaufel. Voraussetzung ist lediglich, dass der Plastikkanister einen Tragegriff hat – denn dieser verwandelt sich in den Schaufelgriff. Als Bastelaktion genau richtig für eine Kinderstunde im Garten.
• Zeitaufwand: wenige Minuten pro Schaufel
• Fertigkeiten: Plastik schneiden
• Fotodokumentation
Fahrradbetriebener Gartenhäcksler
(c) KanTeFür viele Gemeinschaftsgärten ist Kompostierung zentral, um Gartenabfälle zu verwerten und lokale Stoffkreisläufe zu realisieren. Für eine optimierte Kompostierung sollte die zu verwertende Biomasse (z.B. Erntereste, Gras, Strauchschnitt) zunächst zerkleinert werden. So wird der Ab- und Umbau der Biomasse beschleunigt. Zum Zerhäckseln kommen oft Gartenscheren, Macheten, Benzin- oder Elektrohäcksler zum Einsatz. Doch es gibt auch eine stromlose, geruchsfreie Alternative, mit der größere Mengen weicher Biomasse in überschaubarer Zeit zerkleinert werden können und die selbst gebaut werden kann: ein LowTech-Gartenhäcksler mit Fahrradantrieb.
• Zeitaufwand: folgt
• Fertigkeiten: Metallbearbeitung
• Webinar-Mitschnitt: Der 2016 vom Kollektiv für angepasste Technik (KanTe), der Hilfsorganisation Cadus und der offenen Metall-Werkstatt Linienhof gebaute Prototyp wird im Webinar vorgestellt.
• Webinar-Präsentation
• Fotodokumentation
Radhacke
(c) Timothee ÜhlingerGartenarbeiten ohne Bücken (sofern man ebenerdig und nicht im Hochbeet gärtnert) ermöglicht eine Radhacke. So etwas gibt’s im Baumarkt für teures Geld, kann aber auch selbst aus einem alten Herrenfahrrad gebaut werden. Die folgende Anleitung verlangt keine Schweißkenntnisse. Verschiedene Gartengeräte können an die Radkonstruktion montiert werden und sorgen so für eine vielseitige Nutzung.
• Fertigkeiten: Umgang mit einem Winkelschleifer
• Bebilderte Bauanleitung
Mit dem Trommelsieb können Erde und Kompost ohne Kraftstoff oder Strom gesiebt werden. Grobe, schwach zersetzte Pflanzenteile werden ausgesiebt und kommen erneut auf den Komposthaufen zur weiteren Verrottung. Gleichzeitig dient die grobe Fraktion als Kompost-Starter für neues Pflanzenmaterial, das unzersetzt auf den Komposthaufen kommt. Die feinen Kompost-Teilchen, die durch das Sieb fallen, landen beim Drehen des Trommelsiebes gleich in der Schubkarre. Ohne weiteres Schaufeln kann die feine Siebfraktion portionsweise zu den vorgesehenen Stellen im Garten transportiert und dort abgekippt werden. Im Vergleich zum Durchwurfsieb ist das Trommelsieb effektiver, schneller und weniger anstrengend. Bis auf das Siebgeflecht kann das Gerät ausschließlich aus recyceltem Material gebaut werden.
Trommelsieb für Kompost

• Fertigkeiten: messen, sägen, bohren, schrauben, Draht schneiden
• Anleitung
• Video: Funktion und Anwendung eines Trommelsiebes
Trommelsieb für Erde
• Fertigkeiten: Umgang mit Draht, Holzarbeiten
• Anleitung
So unterschiedlich Gemeinschaftsgärten sind, so verschieden sind auch die Bedürfnisse an die dortige Infrastruktur. Selber bauen schafft individuelle Lösungen, vorhandene Materialien können optimal genutzt und umgestaltet werden. Im Folgenden sind Anleitungen für Beete und andere Pflanzmöglichkeiten zusammengestellt. Alle Bauten können natürlich auch nach eigenen Vorstellungen umgestaltet werden – es lebe die Improvisation!

• Zeitaufwand: 2-3 Bautage - bei Verwendung von Pfosten aus de Baumarkt weniger. Für das Anschließen vom Bewässerungssystem 2 - 3 Stunden mit zwei Personen
• Fertigkeiten: planen, messen, mit Brechstange Paletten zerlegen, hämmern, bohren, schrauben
• Anleitung von Transition Town Freiburg
Bewässerung mit ROBO-Regentrude

stiftung Berlin Mit der Regentrude kann die Bewässerung mit Arduino und Solarpanel automatisiert werden. Das kann das Gießen besonders in heißen Sommern sehr erleichtern.
Die Trude ist skalierbar, und wenn ein Wasseranschluss vorhanden ist, kann sie lange laufen. Größe, Batterie und Solarpanel sollten jedoch an den Verbrauch angepasst werden – oder man baut mehrere kleine Truden. Bei Frost kann die Trude nicht genutzt werden und sollte an einem frostfreien Ort überwintern.
• Zeitaufwand: 1 Tag, inklusiv Montage und Programmierung
• Fertigkeiten: technisches Grundverständnis
• ROBO-Regentrude, Bauanleitung
Brunnen bohren
(c) Tassew ShimelesPflanzen brauchen Wasser und weil nicht immer der Regen ausreicht, ist Gießen angesagt. Falls es nicht genug Dachflächen zur Ernte von Regenwasser gibt, vor Ort kein Wasseranschluss verlegt ist oder in der Nachbarschaft angezapft werden kann und es auch keinen nahen Hydranten gibt, bedarf es anderer Lösungen. Bei nicht zu tiefem Grundwasserpegel (max. 7 bis 8m, Sand/Kies im Untergrund – Pegel kann über die Kommunalverwaltung in Erfahrung gebracht werden) kann ein eigener Brunnen in Form eines Ramm- oder Schlagbrunnens gebaut werden.
• Zeitaufwand: 1 Tag – abhängig von Bohrtiefe (Bohrzeit 1-2 Meter pro Stunde, je nach Bodenbeschaffenheit)
• Fertigkeiten: Bodenbeschaffenheit in Erfahrung bringen, Umgang mit Elektroramme oder Bohrgerät, Installation von Rohren und Pumpe
• Anleitung Rammbrunnen
• Informationen und Hilfestellung online im Brunnenbau-Forum
• Grundwasserstand Online-Verzeichnis
• Praxiswissen Wasser
DIY-Gartenbank von Bike-Kitchen
(c) bikekitchenWeil Gärten nicht nur Arbeits-, sondern auch Austausch- und Aufenthaltsorte sind, dürfen Sitzgelegenheiten nicht fehlen. Aus einem kaputten Klappstuhl, stabilen Brettern und Holzresten entsteht schnell eine Gartenbank mit Lehne, die auf Grund des geringen Gewichtes auch gut im Garten von Ort zu Ort getragen werden kann. Oder man baut gleich mehrere Modelle...
• Zeitaufwand: etwa 2 Stunden
• Fertigkeiten: bohren, sägen
• Fotodokumentation
Gewächshaus, selbst gebaut
(c) Gartendeck Hamburg Ein Gewächshaus ist eine lichtdurchlässige Konstruktion, in der höhere Temperaturen herrschen als außerhalb und in der somit Pflanzen vorgezogen werden können. Zudem können hier Pflanzen wachsen, die mildere Temperaturen, Regen- oder Windschutz benötigen.
• Zeitaufwand: Etwa 2 Tage; Bau eines Gewächshauses wie in der Anleitung (s.u.) beschrieben
• Fertigkeiten: Arbeiten mit Holz (sägen, bohren, schrauben), Umgang mit der Wasserwaage
• Anleitung von Gartendeck Hamburg
Hochbeete
(c) Gudrun WaleschKein Garten ohne Beet und in Form des Hochbeetes gewissermaßen der Klassiker in (urbanen) Gemeinschaftsgärten – Hochbeete prägen das Bild der Gartenprojekte wie kaum etwas anderes. Die Vorteile liegen darin, dass nicht in belasteter Erde gepflanzt werden muss und dass diese Beete nahezu überall, also auch auf versiegelten Flächen, errichtet werden können. Zudem sind Hochbeeten zum Gärtnern auch besonders für Menschen geeignet, die sich nicht gut bücken können. Für RollstuhlfahrerInnen können unterfahrbare Tischbeete gebaut werden.
Hochbeete sind in unterschiedlichen Größen, Formaten und Materialien herstellbar – wobei sich Höhen zwischen 40 und 80 cm bewährt haben. Zu breit sollten die Hochbeete nicht sein, damit alle Stellen auf dem Beet vom Rand aus gut zum Arbeiten erreichbar sind. Die Beete können komplett neu konstruiert und gebaut werden oder man nutzt bestehende Versatzstücke wie Europaletten samt Aufsetzrahmen.
• Zeitaufwand: abhängig von Größe, Anzahl und Material – der Bau dauert einen halben bis ganzen Tag, je nach Größe des Beetes. Die Variante aus Paletten und Aufsetzrahmen ist schneller fertig.
• Fertigkeiten: sägen, bohren, schrauben
• Praxiswissen Hochbeet, Hügelbeet, Tischbeet
• Schnell gebautes Hochbeet aus Europalette mit Aufsetzrahmen
• Pflanzkiste aus zwei Europaletten – Videoanleitung
• Schrittweise Anleitung zum Bau eines Hochbeetes
• Bauanleitung mit Maßen und Bildern für schlichtes Hochbeet
• Beetboxen – Bauskizzen für verschiedene Konstruktionen auf Paletten
• Pflanzkisten aus recycelten Materialien
Hochbeet, selbstbewässernd
(c) Julia BeckEin Beet, das sich selbst bewässert – sozusagen die Fortgeschrittenen-Variante des klassischen Hochbeetes. In einem Reservoir unter der Erdschicht wird Wasser gespeichert, das sich die Erde langsam von unten anzieht. Gebaut wird es zunächst wie ein normales Hochbeet (s.o.), dann jedoch mit (Teich-)Folie ausgekleidet, einem Rohrsystem versehen und unten mit einer wasserdurchlässigen Kiesschicht befüllt. Wichtig ist, ein selbstbewässerndes Beet beim Aufstellen mit der Wasserwaage waagerecht auszurichten, damit die Bewässerung gleichmäßig ablaufen kann. Unter dem Schlagwort „wicking garden bed“ finden sich weitere Anleitungen und Tutorials.
• Zeitaufwand: s. Hochbeete
• Fertigkeiten: s. Hochbeete
• Ausführliche Informationen, Materialliste und Anleitung (engl.)
• Video-Anleitung (engl.)
• Video-Anleitung (engl.)
• Fotodokumentation aus dem Gemeinschaftsgarten Lindenhof/Mannheim
• Anleitung aus dem Buch "Wissen wuchern lassen. Ein Handbuch zum Lernen in urbanen Gärten" von Severin Halder et al.
Komposttoilette
(c) Gudrun WaleschWenn es auf dem Gartengrundstück und in der Nähe keine Toiletten gibt, ist der Bau einer Komposttoilette zu erwägen, einer Toilette ohne Wasserspülung, bei der die Fäkalien z.B. zusammen mit Rindenmulch oder Stroh kompostiert werden. Zum Thema existiert ein eigenes Praxisblatt mit Hinweisen zu verschiedenen Toilettentypen, das unten verlinkt ist.
• Zeitaufwand: Einfache Varianten ab 1-2 Tage, abhängig von Konstruktion, Material und MithelferInnen
• Fertigkeiten: Informationsbeschaffung, Planung, ggf. Konstruktion, Holzbau.
• Ausführliche Open-Source-Baunaleitung mit Konstruktionszeichnungen von der Pflanzstelle
• Praxisblatt Komposttoiletten
Kräuterspirale
(c) Gudrun WaleschKräuterkosmos auf wenigen Quadratmetern: Durch den besonderen Aufbau mit verschiedenen Erdschichten und abnehmender Höhe können in Kräuterspiralen Kräuter unterschiedlicher Klima- und Vegetationszonen auf kleinem Raum kultiviert werden. Die Spiralform wird zunächst mit Steinen angelegt und anschließend mit Erde aufgeschüttet und bepflanzt.
• Zeitaufwand: 2-5 Tage, je nach Größe, Material und MithelferInnen
• Fertigkeiten: Planung von Ort und Material, Steine schichten
• Praxiswissen Kräuterspiralen
• Anleitung 1
• Anleitung 2
• Anleitung 3
Regenwassersegel
(c) Julia Graf / Stadt EssenDie gute alte Regentonne schneller füllen - das geht mit einem Regenwassersegel. Zwischen vier Punkten ein wasserdichtes Segel aufspannen und so ausrichten, dass sich das darauf sammelnde Regenwasser in die Sammelbehältnisse abfließen kann - und von dort direkt in die Gießkannen.
• Zeitaufwand: 0,5 - 1 Tag
• Fertigkeiten: Bohren, Graben.
• Anleitung
Seilpumpe
(c) KanTe - Kollektiv für angepasste Technik Brunnen gebohrt – und wie kommt nun das Wasser nach oben? Eine Seilpumpe (engl. rope pump) dient der Wasserbeförderung in vertikaler Richtung, mit ihrer Hilfe kann im Handbetrieb eine Förderhöhe von einigen Metern überwunden werden. Eine solche Pumpe kann einfach und aus größtenteils recycelten Materialien gebaut werden und ist daher im Vergleich zu herkömmlichen Pumpen sehr preiswert. Wer Hilfe beim Pumpenbau sucht, kann sich an das Kollektiv für angepasste Technik (KanTe) wenden.
• Zeitaufwand: 2-3 Tage
• Fertigkeiten: sägen, bohren
• Anleitung und Kontakt Workshop
Sitzecke
(c) Essbares RieselfeldBank aus Baumstamm - einfach umzusetzen: Man braucht dazu ein Sägewerk in der Nähe und ein Auto mit Hänger (zum Abholen). Einen gutgewachsen Duglasienstamm (ca. 2m Länge) quer teilen und die Rundungen plan sägen lassen (für ca 30cm Auflage). Dann zweimal zwei weitere, etwas kleinere, 60cm lange Stämme (als "Füße") oben und unten plan sägen lassen; dann mit vier Mal vier 28cm langen Holzschrauben von oben die zwei Sitzbänke mit je zwei "Füßen" verbinden und die sägerauhe Sitzfläche mit Schleifpapier abschmirgeln. Notwendig: Zwei handwerkliche Begabte und vier TrägerInnen, die Bänke sind sehr schwer.
• Zeitaufwand: inklusive Recherche des Materials und Abholung 4 - 5 Stunden
• Fertigkeiten: Bohren, Holzbearbeitung.
• größeres Bild
Tröpfchenbewässerung
(c) Wissen wuchern lassenDie Tröpfchenbewässerung ist eine Bewässerungstechnik, mit der durch ein verzweigtes Schlauch- bzw. Rohrsystem geringe Wassermengen in definierter Zeit direkt an die Pflanzen gebracht werden. Sie bietet mehrere Vorteile: Der Verdunstungsverlust wird minimiert. Da das Laub nicht benetzt wird, werden Pilzerkrankungen minimiert. Auch Nährstoffe können direkt über das System verabreicht werden. Und sie ist bequem, da das Wasser direkt zu den Pflanzen transportiert wird.
• Zeitaufwand: 1 Tag (mit 4 Personen)
• Fertigkeiten: Erfahrung mit der Installation solcher Bewässerungssysteme hilfreich, aber nicht zwingen nötig.
• Anleitung aus dem Buch "Wissen wuchern lassen. Ein Handbuch zum Lernen in urbanen Gärten" von Severin Halder et al."
Wetterfester Unterstand mit Regenrinne
© HechtgrünEin wetterfester Unterstand ist praktisch, z.B., um Werkzeuge und Gartengeräte trocken zu lagern und - je nach Größe - Workshops und Treffen wetterunabhängig durchführen zu können. Ausgestattet mit einer Regenrinne kann das Regenwasser aufgefangen und zum Gießen genutzt werden.
• Zeitaufwand: Abhängig von den Bedingungen. Bei Hechtgrün mussten z.B. sechs tiefe Löcher in einen verdichteten Schotterboden gegraben werden. Das dauerte eine Woche. Täglich arbeiteten zwei bis drei Leute drei Stunden daran. Die Zeit für die Planung und Konkretisierung bis zum Baubeginn ist nicht zu unterschätzen. Der Bau selbst dauerte bei Hechtgrün vier Tage.
• Fertigkeiten: Statikkentnisse sind von Vorteil (sinnvoll ist es, einen Statiker auf die Planung schauen zu lassen); sägen, bohren, hämmern, schleifen, streichen, schweißen (für das Verschweißen der Dachbahnen).
• Bauplan Fundament
• Bauplan Vorderseite
• Bauplan Hinterseite
• Bauplan Sparren
• Bauplan Dach
• Bericht vom Selbstbau
Wetterfester Unterstand, Lagerraum im Stadtteilgarten Winzerla, Jena
© PetzoldtEin Unterstand für den Garten bei Regentagen. Durch Bänke, etc. kann der Raum als Lagermöglichkeit für z.B. Feuerholz genutzt werden. Alternativ können die Wände auch komplett hochgezogen werden und es entsteht ein kleiner Lagerraum (falls etwas mehr Material gelagert werden soll).
• Zeitaufwand: 5-8 Tage á 3 Stunden, ja nach Wetterlage.
• Fertigkeiten: Konstruieren, Statik, Sägen, Bohren, Streichen.
• Bauanleitung
Wintertaugliche Jurte
© Zentrum für soziale und ökol. NachhaltigkeitNicht immer gibt es in Gemeinschaftsgärten Möglichkeiten, um sich bei jedem Wetter treffen zu können. Bei genügend Platz kann ein Jurte, also ein Zeltbau, die Lösung sein. Die hier beschriebene Jurte ist u.a. als Veranstaltungs- und Gemeinschaftraum oder als Raum für Kinder nutzbar. Sie ist semi-mobil, allerdings nicht für für permanente Ortsänderungen geeignet.
• Zeitaufwand: mindestens 14-28 Tage (mit ca. 10 Personen full-time ohne Boden); etwa 6-8 Monate (mit 2-6 Personen). Zusätzlich für den Bau eines Bodens 4-8 Wochen (mit einer Person)
• Fertigkeiten: Holz- und Metallbearbeitung, Konstruktion, Kenntnisse in Geometrie, Anfertigen und Anwenden von Skizzen/Zeichnungen.
• Bauanleitung
Für Transporte vom, im oder zum Garten können Lastenräder oder Lastenradanhänger äußerst nützlich sein. Zum Bauen von Lastenrädern oder Anhängern sind häufig Kenntnisse im Schweißen erforderlich – oder einE befreundeteR SchlosserIn, die/der helfen kann. Das benötigte Werkzeug muss nicht unbedingt selbst angeschafft, sondern kann gegebenenfalls auch in Offenen Werkstätten genutzt werden. Zur Übersichtskarte Offener Werkstätten geht‘s hier.
Verschiedene Anleitungen für Anhänger, Front-, Heck- und Mittellader sind auf www.werkstatt-lastenrad.de zu finden – hier folgen einige ausführlich dokumentierte Anleitungen zum Nachbauen.
Eine Hilfestellung für Radbauprojekte ist die im Aufbau befindliche haptische Bibliothek – zusätzlich zu den digitalen Anleitungen kann eine Musterkiste ausgeliehen werden, die alle benötigten Rahmenteile, Halbzeug-Teile, Spezialschrauben etc. enthält. Alle Einzelteile sind beschriftet und mittels einer beigefügten Kärtchensammlung samt QR-Codes direkt mit den entsprechenden Stellen der digitalen Bauanleitung verlinkt. Achtung: Die haptische Bibliothek bietet keinen Fertigbausatz, sondern dient als Unterstützung für das eigene Bauprojekt!
Informationen und Ausleihe: Christophe Vaillant, info@werkstatt-lastenrad.de
Über die Plattform Velogistics können Lastenräder und -anhänger auch weiteren NutzerInnen aus der Nachbarschaft zugänglich gemacht werden – und wenn man kein Gartenlastenrad hat, kann man sich hier kundig machen, wo es eins zum Leihen gibt.
Wer Interesse daran hat, für den eigenen Gemeinschaftsgarten und die Nachbarschaft ein Lastenrad zu bauen, kann sich an Tom Hansing wenden: tom.hansing@anstiftung.de
Bike Bench
(c) Thomas Viebach Ein hilfreiches Tool zum Bauen eigener Lastenradkonstruktionen ist eine BikeBench (oder auch: Fahrradlehre). Sie dient dazu, die Fahrradeinzelteile in den richtigen (gewünschten) Abständen und Höhen zueinander stabil zu fixieren, um so die Rahmenkonstruktion zu testen und bequemer zu verschweißen. Die Werkstücke werden mittels Schrauben und Gewinden auf verschiebbaren Führungsstangen befestigt. So ist sichergestellt, dass Vorder- und Hinterrad einer Konstruktion beispielsweise auch wirklich fluchten. Ganz wichtig ist es dafür, dass präzise rechtwinklig gesägt, gebohrt und geschweißt wird.
• Zeitaufwand: halber bis ganzer Tag
• Fertigkeiten: schweißen, sägen, bohren
• Informationen und Bauanleitung

• Zeitaufwand: mindestens eine Woche
• Kenntnisse: schweißen, schleifen, sägen, bohren
• Carla Cargo Website
• Informationen und Bauanleitung
Long André – Frontladerad
(c) werkstatt-lastenrad.deDieses Rad mit Frontladefläche gehört zum Typ „Long John“ und eignet sich für verschiedene Transportfahrten. Gebaut wird es aus einem zerteilten Mountainbikerahmen, der vorne um die Ladekonstruktion verlängert wird. Die Ladefläche kann flach und rahmenlos konstruiert werden, mit einem Metallrahmen versehen sein oder auch eine geräumige Ladebox aus Holz bekommen.
• Zeitaufwand: ca. 12 Wochen (bei 6 Werkstunden/Woche)
• Fertigkeiten: schweißen, schleifen, bohren
• Information und Bauanleitung
• Haptische Bibliothek Long André
KOCHEN / VERARBEITUNG / Haltbarmachen
In vielen Gemeinschaftsgärten sind das gemeinsame Kochen, Backen, Grillen, Haltbarmachen und Essen der Ernte Highlights. Rezepte werden ausgetauscht und ausprobiert, Erfahrungen zusammen gemacht und Gemeinschaft erlebt. Fast alle Gärten haben einen Grill, immer öfter finden sich Öfen oder auch holzbefeuerbare Herde. Die folgenden Projekte können zum Teil auch als mobile Bauten realisiert werden.
Ofen bauen
(c) Gudrun Walesch Eine größere Aufgabe ist der Bau eines Lehm- bzw. Brotbackofens. Einige Gärten haben solche Öfen bereits errichtet und in Nutzung. Sinnvoll ist, sich im Vorfeld bei Gärten zu informieren, die schon einen Ofen gebaut haben oder sich mit einer Fachkraft für Ofenbau auszutauschen, um sich umfassend zu Größe, Bauart und -materialien sowie den richtigen Standort im Garten beraten zu lassen. Durch ihre Konstruktion ist mit Lehmöfen bei einmaligem Heizen das Backen unterschiedlichster Gebäcke möglich – von Pizzen und Fladen über Brot zu Kuchen. Eine weniger aufwändige und schneller zu bauende Variante ist ein Raketenofen.
• Zeitaufwand: Lehmofen ca. 2-3 Wochen. Abhängig von Anzahl und Zeit der MitbauerInnen, der Art und Größe des Ofens, den Materialien und auch der Witterung. (Der Lehm muss gut trocknen.) Raketenherd 2-6 Stunden, je nach Vorkenntnissen und Modell.
• Fertigkeiten: Fundament betonieren, sägen, mauern. Grundvoraussetzung ist handwerkliche Freude und Grundkompetenz bei den Mitbauenden, um ein langlebiges und stabiles Bauergebnis zu erhalten.
• Allgemeine Informationen zum Bau und Betrieb von Öfen
• Umfassende Informationen, Anleitungen, Literaturtipps und Rezepte unter www.derlehmbackofen.de
• Bauanleitung für ein Brotbackhaus
• Anleitung Kleiner Lehmofen
• Videoanleitung zum richtigen Anheizen
Lehmofenbau im Gemeinschaftsgarten Rote Beete (Centre Fraincais Berlin):.
• Zeitaufwand: Zeitaufwand: 1 Tag Vorbereitung des Sockels, 1 Tag Bau des Lehmofens und Bedachung mit 15 Mitwirkenden, 2 Wochen Trockenzeit vor dem ersten Anfeuern, ab und zu Risse ausbessern
• Videotutorial zum Bau des Lehmofens
• Anleitung mobiler Dorf- und Pizzabackofen
• Kleiner Raketenofen aus Mauerwerk
• Anleitungen für einen stationären und einen transportablen Raketenherd
Mikrovergaser
(c) Tassew ShimelesKochen auf Konservendosen: Der Mikrovergaser kann unkompliziert aus alten Blechdosen gebaut werden. Er eignet sich zum energieeffizienten Kochen und produziert gleichzeitig Holzkohle. Er besteht aus zwei ineinander geschobenen Dosen; durch die spezielle Konstruktion brennt der Vergaser rauchfrei und mit ruhiger Flamme. (Achtung: Der Mikrovergaser ist nur zur Verwendung im Freien geeignet!)
• Zeitaufwand: 1-2 Stunden
• Fertigkeiten: Blech und Draht schneiden (Arbeitshandschuhe verwenden!)
• Bauanleitung
Obsthäcksler, pedalbetrieben
(c) Gartennetzwerk Dresden Gemüse shreddern mit Muskelkraft: Zur Vorbereitung für die Saftpresse zerkleinert dieser pedalbetriebene Obsthäcksler feste Früchte wie Äpfel etc., so dass ein ordentliches Entsaften möglich ist. Der Häcksler ist mechanisch konstruiert und fahrradbetrieben (passend für unterschiedliche Fahrradtypen), Strom oder fossile Brennstoffe werden zum Betrieb nicht benötigt.
• Zeitaufwand: 1 Tag
• Fertigkeiten: Holz- und Metallbearbeitung (Sägen, Bohren, Schleifen, evtl. Flexen)
• Bauannleitung
Smoothie-Bike selber bauen!?
(c) Kante Fahrradmaschinen funktionieren ohne Strom und mit direkter Muskelkraft. Mit unseren Füßen können unterschiedliche Dinge direkt angetrieben werden, wie z.B. ein Smoothie-Mixer. Im Gemeinschaftsgarten kann ein Fahrradmixer einfach nur zum Genuss, bei Veranstaltungen oder für pädagogische Zwecke eingesetzt werden. Mit ihm lässt sich sehr anschaulich zeigen, wie Energie mit einfachen Mitteln erzeugt werden kann, aber auch, wie wertvoll sie ist. Da jedes Smoothie-Bike ein Unikat aus einem spezifischen Fahrrad und einem Mixer ist, wird in dem hier verlinkten Webinar eher das Prinzip, als eine pauschale Bauanleitung vorgestellt. Hier geht es um Möglichkeiten, ein Smoothie-Bike zu bauen, worauf bei einem Selbstbau zu achten ist und auch um Knackpunkte und Lösungsansätze in Konstruktion und Betrieb.
• Webinar Mitschnitt
• Webinar Präsentation
Saftpresse
(c) Falk Messerschmidt Saft selbermachen – mit einer selbstgebauten Saftpresse. Die links abgebildete Presse ist einfach und in kurzer Zeit zerleg- und wieder montierbar (Bauteile sind nur durch Steckbolzen verbunden), in Einzelteilen in einem Kleinwagen zu transportieren und so an verschiedenen Orten einsetzbar. Pro Füllung können ca. 100 kg Maische gepresst werden, was etwa 70 Liter Saft ergibt. In der Stunde sind zwei oder drei Pressgänge zu schaffen. Unten verlinkt ist auch eine Holzpresse in etwas kleinerem Format, die leicht an einem Tag gebaut werden kann.
• Zeitaufwand: ca. 3 Tage mit 2 Personen in normal ausgestatteter Schlosserei für große Presse, 6 Stunden für kleine Holzpresse
• Fertigkeiten: Stahl sägen, bohren, Blech schneiden, schweißen, feilen bzw. Holzbearbeitung
• Anleitung auf saftstrasse.de
• Anleitung für Holzpresse
Saftmaschine: Obstmühle und Tischpresse
Vor dem Pressen müssen die Früchte zerkleinert werden. Die Obstmühle reibt die Äpfel zu einer weichen Pulpe/Maische, die mit Saft-Presse/Kelter in Saft und Trester getrennt wird. Obstmühlen gibt es mit Hand- und Elektroantrieb. Obstmühle und Presse können im Kofferraum oder im Bollerwagen transportiert und ohne Werkzeug leicht auseinander genommen und gereinigt werden.
• Zeitaufwand: 4-6 Tage mit 2 Personen in einer Holzwerkstatt
• Fertigkeiten: messen, sägen, hobeln, bohren, schrauben, verleimen, schleifen, streichen; die Obstmühle sollte nicht das erste Holzprojekt sein, das man baut (M. Wandel).
• Anleitung für Apfelsaft-Maschine aus Holz
Solardörrer
(c) Jörg Brehme Obst, Gemüse und Kräuter trocknet der Solardörrer mit bloßer Sonnenenergie. Er besteht aus dem Grundrahmen, in dem die Sonneneinstrahlung Wärme produziert, aus einem trichterförmigen Aufsatz und den Dörreinsätzen. Schon an warmen Frühlingstagen kann gedörrt werden; Obst in feinen Scheiben ist bereits nach einem sonnigen Dörrtag fertig. Der Dörrer sollte während des Dörrvorgangs immer wieder nach dem Sonnenstand ausgerichtet werden.
• Zeitaufwand: ca. 3 Stunden
• Fertigkeiten: sägen, schrauben
• Anleitung für einen Solardörrer aus Holz (Autor: Jörg Brehme)
• Anleitung für einen Dörrer aus Pappe und Recyclingmaterialien
• Open Source Ecology Anleitung
Solarkocher
(c) HimmelbeetKochen im Papierofen? Keine Sorge – Papier brennt erst bei über 200°C, dieser Solarofen mit Pappkorpus schafft Temperaturen, die etwas über 120°C liegen. Die schwarz bemalten Innenwände des Ofens absorbieren Licht und wandeln es in Wärmeenergie um. Gebaut ist dieser Solarofen relativ schnell, fürs Garen der Speisen muss dann etwas mehr Zeit eingeplant werden.
• Zeitaufwand: 1-2 Stunden
• Fertigkeiten: messen, schneiden, kleben, malen
• Anleitung
Trichterkocher
(c) Michael Bonke Ein Trichterkocher aus Pappkarton und Rettungsdecke eignet sich toll für einen Workshop mit Kindern im Garten – zuerst werden gemeinsam die Kocher gebastelt, anschließend kann direkt danach mit Hilfe der Sonne gegrillt oder Essen zubereitet werden. Ganz wichtig: Sonnenbrillen beim Nutzen des Kochers nicht vergessen!
• Zeitaufwand: 1-2 Stunden
• Fertigkeiten: messen, falzen, kleben
• Anleitung
• Ausführliche Anleitung zu Bau und Nutzung (englisch)
Gärten sind nicht nur Revier für säende, jätende und erntende Zweibeiner, sondern auch riesige Wohngemeinschaften für Mehrbeiner und Vielfüßler. Um ihnen den Aufenthalt im Garten angenehm zu machen und sie vom Bleiben zu überzeugen, können Insekten und anderen Nützlingen Unterschlupfmöglichkeiten der Marke Eigenbau angeboten werden.
Fledermauskasten
(c) Sebastian Wallroth Normalerweise nisten einige Fledermausarten in Baumhöhlen, doch gerade immer mehr alte, höhlenreiche Bäume werden aus Baumbeständen entfernt. Die Fledermäuse verlieren ihre Wohnstatt. Eine Alternative für die Tiere sind Fledermauskästen, die an Bäumen, Hauswänden oder geschützt in offenen Gebäuden angebracht werden können. Sie sind unkompliziert aus unbehandeltem Holz herzustellen.
• Zeitaufwand: 2-3 Stunden + Trocknungszeit Leim
• Fertigkeiten: bohren, schrauben, sägen
• Anleitung
Florfliegenkasten
(c) Gudrun Walesch Die Larven der zarten, hellgrünen Florfliegen sind gute Schädlingsvernichter und fressen Blattläuse und ähnlich unbeliebte Gartenbewohner. Die Florfliegen legen ihre Eier auf Blättern und Pflanzen ab, die von Läusen befallen sind. Die ausgewachsenen Fliegen schätzen einen schlichten, mit Stroh befüllten Nistkasten aus Holzbrettern. Rot angestrichen lockt er die Florfliegen besonders gut an.
• Zeitaufwand: 2-3 Stunden, ggf. Trocknungszeit Farbe
• Fertigkeiten: sägen, bohren, schrauben
• Anleitung
Futterstation für Vögel
(c) Carlsgarten Mit wenigen Handgriffen entsteht eine Vogelfutterstation aus einem ausgetrunkenen Tetrapack. Am besten eignen sich Milch- oder Saftkartons mit quadratischer Grundfläche und Schraubverschluss - darüber kann dann später leicht das Futter ein- und aufgefüllt werden.
• Zeitaufwand: 10-15 Minuten
• Fertigkeiten: schneiden, falten
• Anleitung
Insektenhotels
(c) Gudrun Walesch Ein Nützlingshaus bietet Unterschlupf für viele Insektenarten – wie ein Hotel mit unterschiedlichen Zimmern. Aus (alten) Brettern wird ein hausförmiger Korpus gezimmert, der mit verschiedenen Materialien befüllt wird, in denen sich unterschiedliche Insekten wohlfühlen. Noch schneller gebaut sind Ohrwurmtöpfe aus mit Stroh gefüllten Blumentöpfen oder ein Bienenhotel aus Ton oder Holz – benötigt werden lediglich Ton und Grundkenntnisse im Töpfern, alternativ gut trockenes Hartholz und eine Bohrmaschine mit verschiedenen Bohraufsätzen.
• Zeitaufwand: 1-2 Stunden, je nach Art der Behausung
• Fertigkeiten: sägen, bohren, töpfern,...
• Anleitung für verschiedene Nützlingbehausungen
• Anleitung Bienenstein
• Anleitung Bienenhotel aus Holz

• Zeitaufwand: 0,5 - 1 Tag, abhängig von Größe und Anzahl der Kammern
• Fertigkeiten: sägen, schrauben, bohren
• Anleitung
Über das Gärtnern, Kochen und Mobilmachen hinaus können noch weitere Bauprojekte in Gärten realisiert werden. Sei es zur Möblierung, zum Materialrecycling oder zum kreativen Arbeiten in Workshops und mehr.
Siebdruckgerät
(c) www.offene-werkstaetten.org Textilien aller Art mit eigenen Motiven bedrucken, Workshops für die Nachbarschaft anbieten, Gartenshirts, Plakate, Karten selbermachen – und nicht immer nur im Kartoffeldruck-Verfahren: Mit dem mobilen Siebdruckrahmen kann im klassischen Siebbeschichtungsverfahren oder mit flexiblen Schnittschablonen aus stabiler Pappe gedruckt werden. Das Druckgerät ist auch aus recyceltem Holz zu bauen, besonders geeignet sind Massivholz, Tischlerplatte oder MDF. Die Größe des Druckrahmens ist so gewählt, dass Motive bis DinA4 damit gedruckt werden können.
• Zeitaufwand: 1-2 Stunden
• Fertigkeiten: sägen, bohren, schrauben, leimen, tackern
• Anleitung mit Text, Bildern, Video und CAD-Zeichnung

• Zeitaufwand: ca. 4 Wochen, inkl. Anbringen der Plane/Außenhaut
• Fertigkeiten: Holz- und Metallbaukenntnisse; sorgfältiges und genaues Arbeiten ist wichtig, damit alle Teile am Ende passgenau sitzen
• Anleitung
Biomeiler
(c) Armin Schmid Der Biomeiler ist quasi ein Riesenkomposthaufen zur Energiegewinnung: Auf einer Grundfläche mit 5 m² Durchmesser schichtet man rund zwei Meter hoch Grünschnitt und Holzhäcksel auf und durchwässert alles währenddessen. Im Innern des Haufens beginnen mikrobielle Prozesse, die Wärme produzieren und den im Meiler mitverlegten Wasserschlauch samt Wasser erhitzen. Der Biomeiler bei Ab geht die Lucie in Bremen beheizt so vor Ort einen Baucontainer, in dem die Gartenbibliothek untergebracht ist.
• Zeitaufwand: bei Aufschütten mit Schubkarren 5 Tage mit 5 HelferInnen
• Fertigkeit: Geschick und Ausdauer
• Anleitung 1
• Anleitung 2
Bokashi
Kompost ist das Lebenselixier für jeden Garten! Küchenabfälle haben wir meistens genug, aber in der Stadt häufig keinen Platz für einen Kompost. Die japanische Methode des “Bokashi-Kompost” ist deshalb sehr gut geeignet, weil dieser Eimer auch auf einem Balkon oder einfach in der Küche Platz hat. Er riecht tatsächlich kaum und wenn doch, streut einfach ein bisschen Gesteinsmehl darüber (gibt´s in der Gartenabteilung).
• Zeitaufwand: Bauzeit ca. 1 Stunde
• Fertigkeiten: Bohren
• Anleitung (Kurzversion mit Bildern hier.)
Kon-Tiki
In Gemeinschaftsgärten fallen viele Reststoffe an, die zu wertvoller Pflanzenkohle umgewandelt werden können. Das funktioniert mit einem Kon-Tiki: In Anlehnung an das alte Handwerk des Feuermachens, kombiniert mit modernen Erkenntnissen der Thermodynamik, hat das Schweizer „Institute for carbon strategies“ (genannt ithaka Institut) den sogenannten „Kon-Tiki“ Meiler entwickelt, der nach dem Prinzip der thermo-chemischen Pyrolyse arbeitet, im Betrieb rauchfrei ist und die Emissionen an Klimagasen gering hält. Gleichzeitig wird eine qualitativ hochwertige Pflanzenkohle hergestellt.
• Zeitaufwand: ca. 2-3 Tage mit 3-5 Personen
• Fertigkeiten: Grundlagen der Metallverarbeitung (Trennen/flexen, Bohren, Biegen) und Schweißen (Elektrode oder MAG)
• Webinar-Mitschnitt: Kon-Tiki und Pflanzenkohle selber machen und nutzen
• Anleitung
• Linear-Kon-Tiki Pyrolyseofen
Pedal-Power-Plant: Pedalofaktur
(c) Gregor Scholtyssek/Ufer-ProjekteDer Pedalofaktur ist ein multifunktionales Lastenrad. Er ist ein mobiler pedalbetriebener Generator, der ohne Stromanschluss Energie für Musik, Kinovorführungen, Beleuchtung oder auch kleinere Geräte produzieren kann. Er hat einen mechanischen Smoothiemixer-Anbau und eine elektrische Schaltung, um Bildschirm und Audioboxen zu betreiben. Der Pedalofaktor kann mit einer kleinen Kiste ausgestattet werden, um darin Materialien, z.B. für Vanstaltungen und Infostände, zu transportieren.
• Zeitaufwand: ca. zwei Wochen (bei Zusammenarbeit mit einer*m fachkundigen Ingenieur*in evtl. kürzer)
• Fertigkeiten: Schneiden, Schweißen, Sandstrahlen und Lackieren von Metallen, Holzarbeiten
• Bauanleitung

• Zeitaufwand: 2-3 Stunden mit mindestens zwei Personen
• Fertigkeiten: einfache Holzarbeitskenntnisse
• Anleitung
Berlin: himmelbeet
Raum: Mobile Werkstatt unter freiem Himmel bzw. unter dem Pavillon im himmelbeet.
Größe: Variabel, da mobil. 10 Personen können gleichzeitig arbeiten.
Ausstattung:
Zugang: Die Werkstatt ist nach Absprache für Einrichtungen der Behindertenhilfe nutzbar. Derzeit wöchentlich donnerstags, 11 bis 13 Uhr.
Betreuung: Mindestens eine Person des himmelbeets schlägt Bauprojekte vor, leitet an und organisiert Material. Betreuer der Einrichtungen unterstützen die Mitwirkenden.
Finanzierung: Das Werkstattangebot ist Teil eines von "Aktion Mensch" geförderten Inklusionsprojekts.
Lagermöglichkeiten: Vorhanden für Holz und Werkzeug.
Realisierte Bauprojekte: Stühle, Bänke, Pizzabretter, Kühlschrankmagnete, Hochbeete, Kräuterschnecke.
Weitere Informationen: Website
Kontakt: Website
Berlin: Prinzessinnengärten
In den Prinzessinnengärten ist eine offene Fahrradwerkstatt angesiedelt, und es gibt eine Holzwerkstatt vor Ort. Die Materialmafia bietet zudem Workshops vor Ort an.
Offene Fahrradwerkstatt:
Raum: Der Radcontainer ist ein umgebauter ausrangierter Kühlcontainer, in dem eine Werkbank, mehrere komplette Werkzeugkisten, zwei Schweißgeräte und etliches anderes Material ihren Platz gefunden haben.
Größe: 2,50 x 6 m, im Sommer können etwa 10 Personen vor Ort arbeiten.
Ausstattung: Drei komplette Werkzeugboxen für die offenen Tage, Werkzeugbank mit Schraubstock, Spezialwerkzeuge für Fahrradbau, zwei Schweissgeräte MIG/MAG, Flex, Feilen, Schraubensammlung, Teilesammlung im Außenlager, Fahrradbox aus alten Paletten.
Zugang: Offene Werkstatt immer mittwochs,16:00 - 19:00 Uhr
Betreuung: Ja.
Finanzierung: Spende.
Lagermöglichkeiten: Kaum.
Realisierte Bauprojekte: Fahrradreparatur, Lastenradbau, Entwicklung und Bau von Solarmobilen.
Weitere Informationen: Tausch und Spende.
Kontakt: Hans Boës, Tel.: 0152/31768876
Köln: NeuLand
Das Gartenprojekt NeuLand arbeitet zusammen mit der Faradgang, einer offenen mobilen Fahrradwerkstatt. Sie findet einmal monatlich an einem Samstag im Garten statt.
Minden: Tausendschön Garten und Werkstatt
Raum: Die Offene Werkstatt ist im Gemeinschaftsgarten Tausendschön sowohl in einem wettergeschützten Raum als auch auf dem Gartengrundstück untergebracht.
Größe: Der geschlossene Raum ist 25 qm groß und der Gartenteil für die Werkstatt 50 qm. In der Werkstatt können bis zu 10 Personen gleichzeitig arbeiten.
Ausstattung: Komplette Profi-Ausstattung, viele Geräte und Maschinen über private Kontakte bzw. Spendenaufrufe.
Zugang: Die Werkstatt kann nach Anmeldung an drei Wochentagen genutzt werden.
Betreuung: Ja, es stehen mindestens drei HandwerkerInnen zur Verfügung.
Finanzierung: Über private Kontakte bzw. Spendenaufrufe und Stiftungsgelder; die HandwerkerInnen sind ehrenamtlich tätig. Es gibt keine Nutzungsgebühr.
Lagermöglichkeiten: Ja.
Realisierte Bauprojekte: Insektenhotel, Gartentor, Bio-Toilette, mobiler Hühnerstall, Gartentische und Bänke, Regale, Windspiele, Windlichter, Vogelkästen, Kompostkisten.
Kontakt: Website
Nürnberg: Z-Bau Nordgarten
Raum: Z-Bau Nordgarten.
Größe: 1300 qm.
Ausstattung: Gartenwerkzeuge, Holzwerkstatt, Fräswerkstatt, Grill, Tischennisplatte, Coworking-Wagen, Gewächshaus, Aquaponikanlage.
Zugang: Einmal wöchentlich geöffnet oder Nutzung nach Absprache.
Betreuung: Ehrenamtlich.
Finanzierung: Startfinanzierung durch EU-Projekt, ansonsten Resteverwertung, Pflanzenspenden, Agenda 21-Mittel, Stadt Nürnberg.
Lagermöglichkeiten: begrenzt, Lagerregal, Fachwerkhäuschen.
Realisierte Bauprojekte: SoLaWi-Fachwerkhaus, Hopfenhochbeete, Mobile Bierbrauanlage, Lastenrad, Gewächshaus, Beete, Hochbeete, Schutzdach, Grafitti-Wand, Little Home-Obdachlosen-Schutzhütte, N.Ort- Fahrbare Foodsharing-Kulturhütte, CoWorking-Wagen, Aquaponik-System, Lagerschuppen, Grillecke, Möblierung, Holzlager, Außenküche.
Weitere Informationen: Organisiert über den ehrenamtlichen AK Nordgarten des Z-Bau.
Kontakt: kontakt@z-bau.com