Das Coronavirus Sars Cov-2 breitet sich schnell aus. Bestimmte medizinische Geräte und Hilfsmittel drohen knapp zu werden. Offene Werkstätten, die mit digitalen Fertigungsmaschinen arbeiten, können dabei helfen, dezentral und vor Ort Nachschub zu produzieren. Sogar die Europäische Kommission wandte sich mit einem Hilfegesuch gezielt an Fab Labs und Makerspaces. Was sich im Verbund Offener Werkstätten in der Corona-Krise tut, ist hier auf seiner Plattform zu lesen.
Auch an anderen Stellen entstehen neue Ideen, Strukturen und Anleitungen, um gemeinsam auf die Herausforderungen, die die momentane Pandemie mit sich bringt, zu reagieren:
- Maker Vs. Virus versammelt regionale Angebote zur Herstellung medizinischen Equipments, um sie mit den lokalen Bedarfen zu verbinden.
- In verschiedenen Regionen haben sich lokale Maker*innen-Gruppen gegründet, um diese Open-Source-Geräte im Rahmen ihrer Möglichkeiten herzustellen. So gibt es beispielsweise für Bayern eine offene Facebookgruppe zur Koordination (Open Source COVID19 Medical Supplies Bavaria // bzw. Deutschland, Schlagwort: Open Source COVID19 Medical Supplies)
- Kliniken haben erhöhten Bedarf an Schutzkleidung, dazu kommen nun Lieferengpässe. Für Personal, das nicht unmittelbar mit der Patientenbetreuung befasst ist, können teilweise auch selbstgenähte Mund-Nasen-Schutze verwendet werden, wenn sie bei 60°C waschbar sind. So ruft beispielsweise das Klinikum Dritter Orden in München dazu auf, es mit dem Nähen solcher Schutze zu unterstützen.
- Vom 20.-22. März fand der #WirVsVirus-Hackathon der Bundesregierung statt. An dem Wochenende entstanden unterschiedlichste Ideen, um gesellschaftlich auf die anstehenden Herausforderungen zu reagieren. Hier die entstandenen Projektideen und Zwischenergebnisse nachlesen und euch ggf. einklinken.
- Bei iFixit findet sich ebenfalls eine Kategorie mit Reparaturanleitungen für medzinische Beatmungsgeräte.
- Darüber hinaus formieren sich verschiedene lokale Strukturen, um nachbarschaftliche Unterstützung zu organisieren etc. So gibt es beispielsweise in Berlin eine Telegram-Gruppe, um die Arbeit der Arche mit Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder den Kontakt von alleine lebenden Senior*innen zu ermöglichen, indem alte PCs, Laptops und Smartphones gesammelt, repariert und entsprechend vermittelt werden sollen. Weitere aktive selbstorganisierte Gruppen: „Solidarische Nachbarschaftshilfe“.