Urbane Gärten sind Refugien für die von der industriellen Landwirtschaft bedrängten Honigbienen, die so ungeheuer wichtig sind für die Ernährungssicherheit. Fast jeder urbane Garten hält ein Bienenvolk (oft auch mehrere). Diese nützlichen, gefährdeten und schutzbedürftigen städtischen Mitbewohnerinnen werden in den Gärten als Subjekte der > Fürsorge willkommen geheißen. Hier baut man ihnen „wilde Ecken“, Bienenweiden mit Nektar- und Pollenpflanzen. Die Bienen, die schon seit längerem größere Städte anfliegen, weil ihnen hier größere Blütenvielfalt geboten wird als auf dem (von Monokulturen dominierten) Land, nehmen das Angebot dankend an (und dafür Feinstaub und Abgase in Kauf). Ökologisches Gärtnern und wesensgemäße Bienenhaltung ergänzen sich ideal. Auch die selten gewordenen Wildbienen bevorzugen die Stadt dank der wärmeren Temperaturen, die nicht nur die einzelnen Tage, sondern auch die aktive Jahreszeit verlängern. Ohne die neuen Imker_innen hätten diese Nützlinge noch weniger Überlebenschancen, und ohne Bienen gibt es signifikant weniger Bestäubung, weniger Äpfel, weniger Kirschen.