Brachfläche

Eine innerstädtische Brachfläche ist ein Ärgernis oder ein Möglichkeitsraum. Je nach Perspektive. Jede Brachfläche ist ein potentieller Garten. Die ersten Gemeinschaftsgärten entstanden auf ungenutzten städtischen oder privaten Flächen. Mitunter war die Stadtplanung sogar dankbar, wenn Stadtteilaktivist_innen die Initiative ergriffen und einen Unort in ihrer Nachbarschaft in eine kleine Oase verwandelten. Solches Engagement spart öffentliches Geld und erhöht die Integration im Viertel. Grundsätzlich tolerieren Politik und Verwaltung diese neuen Nutzungsformen aber lediglich als > Zwischennutzung, denn die Flächen sollen auf Dauer wieder „in Wert gesetzt“, d.h. verkauft und bebaut werden. www.urbangardeningmanifest.de

Der Gedanke, dass innerstädtische, selbst verwaltete und gestaltete Grünflächen ein Wert an sich sind, entwickelt sich bei den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung nur langsam. Aber er entwickelt sich, wie man an einem Projekt wie der „Essbaren Stadt“ in Andernach sehen kann. Hier pflanzt die Stadt seit 2010 Gemüse in die städtischen Beete und alle dürfen ernten. Dieser innovative Ansatz erfreute sich nicht nur eines regen medialen Interesses, sondern sorgte auch unter Planer_innen für Aufmerksamkeit. 

 

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