Abrissimmobilien, Baulücken oder > Brachflächen: Zwischennutzungen sind häufig die einzige Möglichkeit, um in Großstädten an eine Freifläche oder an Räume zu kommen. Kommunen vermieten Flächen und leerstehende Gebäude vorübergehend und oft für wenig Geld, bis sich eine dauerhafte und gewinnbringende Nutzung abzeichnet. Medienkunstprojekte, Science Slams (unterhaltsame Forschungsvorträge für alle) oder > Knit Nites profitieren vom speziellen Charme der Lokalitäten im Transitstadium.
Für Gemeinschaftsgärten hingegen ist diese Form der Nutzung schwierig, da sie im Handumdrehen zu Habitaten für Mensch und Tier werden, die nach konstanter Präsenz verlangen. Waren viele Projekte zunächst euphorisiert von den temporären Nutzungsofferten – schließlich passen sie perfekt zum > nomadischen Ansatz – ist man heute eher ernüchtert. Soziale Beziehungen sind nicht so mobil wie Container und Tetrapaks. Nur selten ziehen sie den Nomaden hinterher. Zwischennutzungen mögen der Aufwertung einer Fläche dienen; für Gemeinschaftsgärten sind langfristige Pachtverträge das Mittel der Wahl. Für offene Werkstätten gilt Ähnliches, auch sie brauchen einen Ort, wo sie ihr Equipment dauerhaft unterbringen können.