Die Geringschätzung des Bodens hat in der Geschichte der Menschheit mehr als einmal zum Untergang ganzer Weltreiche geführt (Montgomery 2010). Flächenverbrauch und Bodenverluste werden zunehmend zum Problem. 25 Milliarden Tonnen Boden werden jährlich durch Wasser und Wind abgetragen, 60-80 % davon verursacht durch unsachgemäße landwirtschaftliche Nutzung. 23 % der gesamten bewachsenen Flächen weltweit gelten inzwischen als durch Erosion erheblich geschädigt. Jedes Jahr werden 15.000 km² Boden durch Versalzung (Bewässerung in Trockengebieten) unbrauchbar. In Deutschland werden täglich 120 Hektar Fläche versiegelt. Der Verlust bzw. die Verbesserung oder die Anreicherung des Bodens ist in den urbanen Gartenprojekten ein wichtiges Thema. Eigener Kompost wird in allen Projekten angelegt, auch Wurmkisten stehen allenthalben herum, in vielen wird mit der Terra Preta-Herstellung, einer traditionellen Bodenverbesserungsmethode aus dem Amazonasgebiet, experimentiert. > Weltwissen
Montgomery, David R. (2010): Dreck. Warum unsere Zivilisation den Boden unter den Füßen verliert. München: oekom.
Scheub, Ute/ Pieplow, Haiko/ Schmidt, Hans-Peter (2013): Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald (Hg.: Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis). München: oekom.