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An dieser Stelle berichten wir in unregelmäßigen Abständen über Themen aus unseren Arbeitsbereichen, von Veranstaltungen und Veröffentlichungen oder über alles, was wir darüber hinaus als Erkenntnisgewinn betrachten.

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R.I.P., Elisabeth!

Elisabeth Meyer Renschhausen

Am letzten August-Wochenende starb Elisabeth Meyer-Renschhausen 73-jährig in Berlin. Am selben Wochenende fand das Urban-Gardening-Sommercamp statt. Wir hatten insgeheim gehofft, dass Elisabeth vorbeischauen würde, aber so war es leider nicht.

Einige von uns in der anstiftung kannten sie schon seit den 1980er Jahren, sie gehörte zu denen, die sich – wie wir – für die Möglichkeiten einer geldunabhängigen Subsistenz interessierten, sie schaute über den deutschen Tellerrand, nach Osteuropa und in den globalen Süden.

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Global Citizen Prize 2022

Anuscheh Amir-Khalili, seit Anfang des Jahres unsere neue Kollegin in der anstiftung, wurde Ende Mai in New York mit dem Global Citizen Prize ausgezeichnet.

anuscheh amir khalili global citizen prize

Sehr verdient, wie wir finden, und freuen uns mit ihr über die Auszeichnung und selbstredend auch über die Würdigung der Bedeutung von Gemeinschaftsgärten gerade auch für geflüchtete Frauen und Kinder, für die Anuscheh sich seit 2010 engagiert. Sowohl im Rahmen der Organisationen Band of Sisters und Flamingo e.V., wie nun eben auch in der anstiftung, wo sie ihr Wissen und ihre Netzwerke im Bereich von inter- und transkulturellen Aktivitäten in Gemeinschaftsgärten und anderen DIY-Projekten fruchtbar macht.

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Das Kompost-Festival

Kompostfestival

Was passiert, wenn wir Stadtplanung von der Verrottung her denken? Was darf auf den Kompost unserer Träume? Was produziert unsere Gesellschaft, das nicht oder nur mühsam modert? Sind wir bereit uns langsam zu zersetzen?

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Frei, fair und lebendig. Ein Nachruf

SilkeHelfrich Silke Helfrich ©Gerardo Milsztein, SeeMoreFilm

Frei, fair und lebendig: So lautet der Titel ihres letzten Buches. Und so hat Silke Helfrich gelebt. Vermutlich deshalb war auch mein erster Gedanke, als ich von ihrem tödlichen Bergunfall am 10. November 2021 erfuhr: Die unermüdliche Silke? Das kann nicht sein. Immer sprühend vor Ideen, immer neugierig, der Welt so zugewandt wie kaum eine andere. Der Tod, der sie zwischen zwei Terminen in den Liechtensteiner Alpen buchstäblich ereilte, riss sie aus einem energiegeladenen Leben, das seinen Anfang 1967 in einem thüringischen Dorf nahm. An der Karl-Marx-Universität Leipzig studierte sie romanische Sprachen und Sozialwissenschaften.

Nach der „Wende“ baute Silke Helfrich zunächst die Landesstiftung Thüringen der Heinrich-Böll-Stiftung auf. 1999 ging sie – erneut in Leitungsposition – für die Grünen-nahe Parteistiftung nach El Salvador. Nach fünf weiteren Jahren, in denen sie sich mit zahlreichen mittelamerikanischen sozialen und ökologischen Bewegungen vernetzte und verbündete, zog sie als Gründungsdirektorin ins „Regionalbüro Mexiko und Karibik“ nach Mexiko-Stadt.

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Skills Factory auf Samos

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In einer leerstehenden Gerberei restaurieren zwei kamerunische Geflüchtete das traditionelle Mauerwerk. Sie tun dies mit so viel Geschick, Motivation und Finesse, so einer der Initiator*innen von Selfm.aid, wie er es in seinen 20 Handwerkerjahren auf Schweizer Baustellen noch nie gesehen hat. Die alte Gerberei auf der griechischen Insel Samos ist Ausgangspunkt und Experimentierort für selbstorganisierte und nachhaltige Formen des Umgangs mit globalen Problemen und Verwerfungen.

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Queerfeministische Commonisten*?

Queerfeministische Commonisten*?

In Gemeinschaftsgärten, offenen Werkstätten und Reparatur-Initiativen engagieren sich auffällig viele Frauen für partizipative Stadtentwicklung, nachhaltige Lebensstile, Nachbarschaft und Community. In Reaktion auf männliche Dominanz in gemischten Gruppen bilden sie mitunter auch feministische Zusammenschlüsse, so haben z.B. Frauen und Queers She*fix it gegründet, um Reparier-Videos von und für Frauen* zu erstellen. Die Vision vom ökologisch verträglichen Wirtschaften bzw. von anderen gesellschaftlichen Naturverhältnissen rüttelt zudem unweigerlich auch an überkommenen Geschlechtsidentitäten und Arbeitsteilungen. Insofern ist insbesondere interessant, welche Vorstellungen sich zum Verhältnis von „Reproduktion“ und „Produktion“ – oder von (Re)Produktivität – in den Praxen von Gemeinschaftsgärtner*innen, Reparateur*innen und Maker*innen explizit oder implizit ausmachen lassen.

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Digitalkongress selbermachen

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Freie oder proprietäre Software? Vor dieser Wahl stand auch das Orga-Team vom Utopiekongress „Zukunft für alle“ unseres Kooperationspartners „Konzeptwerk Neue Ökonomie“ aus Leipzig. Die Veranstalter*innen haben nun einen Leitfaden für die Durchführung von digitalen Kongressen veröffentlicht, in dem sie die zentralen Fragen bearbeiten, mit denen die Organisation einer digitalen Großveranstaltung konfrontiert.

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Wider ein sorge- und naturvergessenes Wirtschaften

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Auch wenn der Titel – Nachhaltigkeit (re)produktiv denken – vielleicht etwas sperrig klingt; im Kern trifft er das Anliegen der Publikation auf den Punkt. Dabei hat die Herausforderung, Nachhaltigkeit (re)produktiv zu denken, weitreichende Implikationen – es läuft auf die „Neuerfindung des Ökonomischen“ hinaus.
Unter dieser Überschrift arbeiteten Sabine Hofmeister und Adelheid Biesecker (2006) das Konzept der (Re)Produktivität aus, das im Buch aus diversen fachlich-theoretischen und praktischen Perspektiven auf seine Produktivität (!) in Bezug auf unterschiedlichste Problemlagen beleuchtet wird.

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(K)ein Recht auf Reparatur?

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Ist mit den nun gültigen Neuerungen der Ökodesign-Richtlinien ein EU-weites Recht auf Reparatur in Kraft getreten? Leider nein, und das ungeachtet der Dringlichkeit, endlich entschlossen und wirksam gegen die Erzeugung von Elektroschrott vorzugehen und zum Nachteil von Verbraucher*innen, ehrenamtlichen Reparatur-Initiativen und freiem Reparaturgewerbe. Allein in der EU fielen im letzten Jahr 12 Mio. Tonnen mit dem weltweit höchsten Pro Kopf-Aufkommen von 16,2 kg an. Tendenz steigend.

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Online-Reparaturcafé

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Dinge gehen leider auch dann kaputt, wenn pandemiebedingt keine Reparaturcafés stattfinden können. Vom 1.-6. Februar bieten daher ehrenamtliche Reparaturhelfer*innen aus dem gesamten Bundesgebiet digitale Reparatursprechstunden an.

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